Portwein
Portwein ist ein, meist roter Süßwein aus der Region Alto Douro in Portugal. Seinen Namen verdankt er der Hafenstadt Porto. In Porto wird dieser besondere Süßwein traditionell gereift, gelagert und später international verschifft. Die Herstellung von Port ist zunächst gleich wie Wein. Grob: Pressen, maischen, vergären. Allerdings wird bei Portwein die Gärung durch Zugabe von hochprozentigem Alkohol gestoppt. Das sogenannte Aufspritten. Dies wird während der Gärung, zu gewünschter Zeit, sprich gewünschtem Restzuckergehalt gemacht. Je weiter der Wein vergoren ist, umso weniger hochprozentiger Alkohol wird benötigt. Umgekehrt: Je weniger vergoren (mehr Restzucker) umso mehr Alkohol wir benötigt. Portwein darf mit einem Alkoholgehalt von 19-22% Vol. auf den Markt gebracht werden. Portwein reift nicht mehr ausschließlich in kleinen Holzfässern. Auch hier sind größere Tanks im Einsatz. Wobei man die speziellen Port-Pipes nicht vergessen darf: Ein Port Pipe zur Lagerung hat traditionell ein Fassungsvermögen von 550 Litern. Es gibt aber auch hier Varianten, die von der Norm abweichen. Die Rebsorten für Portwein sind Heimische wie: Touriga Nacional (sie gilt als die hochwertigste Portweinrebsorte), Tinta Barroca, Touriga Francesca, Tinta Roriz und Tinta Amarela um nur einige rote Sorten zu nennen. Wie bei Wein gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen. Entscheidend sind Jahrgang und Ausbau hierfür. In guten Jahrgängen wird der Portwein durch lange Lagerung verfeinert. Bei Jahrgängen, in denen die Ernte nicht so gut ausfällt wird es wenige oder keine hohen Qualitäten geben.
Qualitätsstufen:
Ruby Port:
Ein Ruby lagert meist 2-3 Jahre in Tanks und wird frisch und fruchtig, wenig oxidativ abgefüllt. Er ist nicht für eine lange Flaschenlagerung bestimmt und sollte nach dem Kauf, im Fachhandel, genossen werden. Geöffnet verliert er an Geschmack, nicht zu lange aufheben. Ein Tipp: Verfeinern Sie Ihre Saucen mit einem Schluck Portwein, Sie werden den Unterschied schmecken!
Tawny Port:
Er reift auch für ca. 2 Jahre in Tanks wird danach aber in Port-Pipe gefüllt und veredelt. Dort oxidiert und reift er schneller. Ein Tawny hat weniger jugendliche Noten als sein kleiner Bruder der Ruby Port.
Crusted Port.
Dies ist ein Verschnitt aus guten Jahrgängen, welche trotzdem nicht das potenzial zum Jahrgangsport aufweisen. Ein Crusted wird nach 2-4 Jahren Tank- oder Fasslagerung abgefüllt und auf der Flasche gereift. Er entwickelt dadurch ein Depot und sollte dekantiert werden. Ein Cursted Port ist ein kräftig, fruchtiger, nicht zu Tannin lastiger Port, den es leider zu selten gibt! Unbedingt Probieren!
Late Bottled Vintage - LBV
Ein, abgekürzt LBV, lagert mindestens 4 Jahre im Fass und die Trauben müssen aus einem Jahrgang stammen. Ein LBV kommt mit Trinkreife auf den Markt. Er muss nicht zwingend noch zuhause in der Flasche gereift werden. Allerdings kann man diesen, geschlossen im Weinkeller, länger lagern als einen Ruby oder Tawny Port.
Vintage Port:
Wie der Name schon sagt, stammen alle Trauben aus einem Jahrgang. Ein Vintage Port wird nur in absolut guten Jahrgängen produziert. Auch kommen nur die besten und ältesten Reben dafür in Frage. Ein Vintage Port kann, muss und darf auf der Flaschen nachreifen. Er kann bei richtiger Lagerung sehr alt werden. Allerdings entwickelt er ein ansehnliches Depot und sollte vor dem Genuss dekantiert werden. Oder absolut vorsichtig eingeschenkt werden.
White Port:
Dieser wird, wie der Name schon sagt, aus weißen Trauben hergestellt. Der Prozess ist gleich. Allerdings erreicht er nicht das Qualitäts- und Reifepotenzial seines roten Pentans. White Port wird ohne Altersangaben abgefüllt und es gibt ihn in süße, medium, trocken und sehr trocken. Probieren Sie einen White Port mit Tonic auf Eis, herrlich erfischend!