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LEMBERGER

Die autochthone Traubensorte ist im Burgenland und am Neusiedler See unter dem Namen Blaufränkisch bekannt und das schon seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Erst rund 100 Jahre später kam der Lemberger nach Württemberg, wo er seine zweite Heimat fand. 

Der gerbstoffreiche Rote ist tiefdunkel und erinnert an Waldbeere und reife Kirsche, zeigt aber immer eine elegante Säurestruktur. Hohe Qualitäten erhalten beim Ausbau in Holzfass oder Barrique eine spannende Geschmackserweiterung um würzige Aromen.
Winzer wie Rainer Wachstetter, Hansjörg und Matthias Aldinger sind für uns echte Lemberger-Pioniere. Claus Burmeister muss hier separat genannt werden, denn er schreibt Blaufränkisch aufs Etikett der Bio-Weingüter Heitlinger und Burg Ravenstein. 

Vielleicht haben Sie es schon geahnt – das Wein & Genuss-Team spricht schwäbisch und wir lieben Lemberger!

Lemberger in Rotwein-Cuvées

Lemberger oder Blaufränkisch wird er gerne auch in ausdrucksvollen Rotwein-Cuvées verwendet. Die intensive Farbe und die kraftvollen Tannine in Kombination mit der eleganten Säure sind wichtiger Part eines guten Rotwein-Cuvées. Wenn es um große Rotweine geht, bedarf es einer kräftigen Ertragsreduzierung und guter Lage

Fritz Herold, Kellermeister der Grantschener Winzer schuf bereits 1990 mit dem Grandor, kurz darauf mit dem G ZWEI Rotweincuvées mit internationalem Format. Lemberger spielt bis heute in beiden Cuvées die Hauptrolle. Heute sind der Vielfalt grandioser Rotwein-Cuvées keine Grenzen gesetzt – die Gedanken sind frei! 

Sicher haben Sie auch vom schwäbischen Vierteles-Cuvée gehört, der im Henkelgläsle serviert wird. Im Trollinger-Lemberger, dem leicht-süffigen Rotwein für jede Tageszeit und jeden Anlass bereichert ein eher kleiner Anteil Lemberger den süffigen Trollinger mit etwas mehr Farbe und Fülle. Besonders schwäbisch am Trollinger-Lemberger ist, dass er meist in der Literflasche angeboten wird. Verzeihen Sie die Ironie.

Lemberger als autochthone Sorte

Oft steht die Gewohnheit im Weg und Tradition ist nicht immer förderlich. Vielerlei Trends hat die Weinwirtschaft schon erlebt. Einige davon haben die Qualität voran gebracht, andere Trends haben in ihrer blinden Konsequenz Rebsorten fast zum Aussterben gebracht. Um so mehr dürfen wir uns heute über die Weltoffenheit der Winzer freuen, die regional Typisches schätzen.
Autochthone Rebsorten sind bodenständig, oder auch alteingesessen – und Lemberger gehört dazu. Er begeistert mehr und mehr Rotweinfreunde mit seiner herbfruchtigen Charakteristik, den deutlichen, aber reifen Tanninen und dem fülligen, nicht zu schweren Körper. Ein Rotwein der Genießern Spaß macht.

Geschichte des Lembergers

Das slowenische Lemberg wird gerne als Ursprung des Lemberger genannt, der früher auch gebräuchliche Name Limberger könnte auf die Ortschaft Limburg bei Maissau in Österreich hinweisen. Belegt ist aber, dass 1877 aus Lemberg Blaufränkischreben nach Süddeutschland exportiert wurden. Daraus dürfte sich der Name Lemberger ableiten. Die meisten Rebflächen liegen in Württemberg, wo lange Jahre der Trollinger wichtigste Rebsorte war. Lemberger wurde überwiegend im schwäbischen Trollinger-Lemberger verwendet. 

Der eigentliche Wert des Lembergers fiel erst kurz vor der Jahrtausendwende auf, als die Winzer durch Ertragsreduzierung höhere Qualitäten erzielen wollten. Die Stunde des reinsortigen Lembergers hatte geschlagen. Hatten noch die Väter in guten Jahren stolz eine Spätlese aus dem Lemberger gekeltert, fand jetzt ein Umdenken statt. Mit Blick über die Grenzen wurden Rotweine von internationalem Format jetzt im Barrique ausgebaut. Seit 2000 hat sich die Rebfläche in Deutschland nahezu verdoppelt und die Beliebtheit steigt weiter.

Wie erkenne ich Lemberger mit Qualität?

Es hat sich schon lange angedeutet, dass es in Deutschland einer neuen Definition der Weinqualität bedarf. Über Jahrzehnte definierten Lagenbezeichnung und der Zuckergehalt (Öchsle) der Traube die Qualität. So manche Lagenbezeichnung war kein einzelner Weinberg, sondern fast ein ganzer Landstrich. Missverständnisse waren vorprogrammiert. Nach jahrelangen Diskussionen wird sich die Qualitätspyramide schrittweise durchsetzen. Eigentlich logisch, denn nicht alle Weine können Spitzenweine sein. 

Aber auch im Alltag dürfen wir Weinfreunde schmackhafte, ehrliche Lemberger erwarten, die gerne auch aus mehreren Lagen zusammengefasst sind. Wichtig ist, dass es schmeckt.
Ist ein Ortsname auf dem Etikett genannt, dann dürfen die Erwartungen höher sein: Lemberger mit mehr Charakter, mehr Raffinesse und mehr Stil.
Steht künftig ein Lagenname auf dem Etikett, dann steckt Wein aus einer besonderen Lage und damit von besonderer Qualität in der Flasche. Eventuell war der Lemberger auch im Holzfass. Grandiose Qualitäten werden als Reserve, Großes Gewächs bezeichnet
Und wie bisher gilt natürlich – Ihr Lieblingswein ist auf jeden Fall der Beste!

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