Grauer Burgunder bei wein & genuss
Der Grauburgunder oder auch Grauer Burgunder wird in Deutschland in vielen Weinbaugebieten angebaut. Der charmante Weiße ist aufgrund seiner leichten, nicht zu säurebetonten Art sehr vielseitig einsetzbar. Er ist guter Essensbegleiter für leichte Speisen und auch in der geselligen Runde sehr beliebt. Die Sorte gilt als natürliche Mutation aus dem roten Pinot Noir, ist also zufällig entstanden. Die reifen Trauben haben eine leicht rötlich gefärbte Schale. Auf der Zunge kann man durchaus einige Parallelen erkennen, wenn es um Charme und Frucht geht. Vermutlich aufgrund der Nähe zum Elsass spielt er in Baden und dem benachbarten Württemberg eine zentrale Rolle. Pinot Grigio ist der italienische Sortenname der Weine aus Norditalien. Den Allrounder Pinot Grigio gibt es dort nahezu in jeder Bar glasweise. Deutsche Winzer wie beispielsweise das Weingut Bercher in Burkheim haben traditionell den Grauburgunder auch in Toplagen gepflanzt. Martin und Arne Bercher ernten dort Trauben für bemerkenswerte Weine, bis hin zum GG, also dem VDP.Großen Gewächs. Auch den Winzersekt Grauburgunder brut sollten Sie nicht verpassen!
Ist Pinot Grigio oder Grauer Burgunder dasselbe?
Rebsorten sind oft unter verschiedenen Namen bekannt. Das hat meist historische Gründe. So kennen wir den Grauburgunder auch unter Grauer Burgunder. Dabei ist die Rebsorte in Deutschland als Ruländer klassifiziert. Denn Johann Ruland vermehrte die Sorte und steckte mit seiner Begeisterung viele Winzer an. Er legte den Grundstein für die Verbreitung in deutschen Weinbergen. Der Burgunder trägt international den Namen Pinot und daraus ergibt sich die italienische Variante Pinot Grigio, sowie französisch Pinot Gris. Der große Teil der Weine ist trocken ausgebaut, in Deutschland eventuell auch feinherb bis halbtrocken. Viele weitere Synonyme, also Namensvarianten, sind weltweit zulässig. Ruländer steht bis heute für die süße, vollmundige Version. Denn die voll ausgereiften Trauben des Grauburgunders zeigen den Burgunder von der sehr tiefgründigen, vollmundigen Seite. In der Farbe ist er dann goldgelb.
Welche Aromen sind typisch für Grauburgunder?
Typische Aromen für den Grauburgunder oder Pinot Grigio sind Birne, grüner Apfel und Zitrusfrüchte, während der Wein selbst in der Regel trocken und mit harmonischer Säure ist. Einige Pinot Grigio-Weine haben auch einen leichten, blumig-fruchtigen Charakter und sind damit auch gut als Aperitif geeignet. Im Vergleich mit der verwandten Rebsorte Weißburgunder ist er etwas stoffiger, in der Frucht kerniger. Die Säure ist meist etwas niedriger. Es ist ein idealer Wein für warme Frühling- und Sommerabende oder beim Dialog mit guten Freunden. Wen wundert es, dass dieser Wein für viele der Einstieg zum Weingenuss ist. Die meisten Pinot Grigio-Weine sind trocken, aber es gibt auch halbtrockene und süße Varianten, die dann auch als Ruländer bezeichnet werden. Heute etwas aus der Mode gekommen, war der üppige Stil früher sehr beliebt. Damals wurde das Synonym Ruländer für den spät, teils auch überreif geernteten Wein vom Grauburgunder verwendet.
Food-Pairings mit Grauem Burgunder
Der Wein ist leicht zu trinken und harmoniert zu leichten Speisen. Als Aperitif oder begleitend zu frischen Salaten, leichten Vorspeisen von Fisch und Gemüse, gegrilltem Gemüse macht er auch zu Meeresfrüchten eine gute Figur. Tolle Pairings sind aber auch mit Sushi, Antipasti, leichte Pasta-Gerichte und gebackenen Fischgerichten möglich. Imme eine Entdeckung wert sind die besonderen Winzersekte aus oder mit Grauburgunder.
Grauer Burgunder in Baden
Das Weinanbaugebiet Baden steht ganz besonders für Burgunderweine. Wobei der Schwerpunkt auf Weißwein, insbesondere auf Weiß- und Grauburgunder liegt. Schnell denkt man an den Kaiserstuhl, dessen Rebterrassen an den Hängen ehemaliger Vulkane wohl das Fotomotiv schlechthin darstellen. Vollmundige, selbstbewusste Grauburgunder stammen vom wärmespeichernden Vulkangestein. Aber die Bodenstruktur ist vielfältig und reicht vom Bodensee bis ins rund 250 km entfernte Kraichgau, auch badische Toskana genannt. Unterschiedlichstes Terroir, vom Vulkangestein bis zu leichteren Lößböden prägen die Grauburgunder. Die Handschrift des Winzers bestimmt auch nach der Ernte noch den Stil des Weines. Spontane Gärung, Gärtemperatur oder Lagerung und Reifung im Holzfass, Stückfass oder Barrique sind dabei Stilmittel während des Ausbaus und geben individuellen Charakter.